Manuelle Verschlüsselung ermöglicht, die Vertraulichkeit von Nachrichten sicherzustellen, ohne dafür auf einen Computer angewiesen zu sein. Das One-Time-Pad ist zentraler Bestandteil davon (daher der Name), aber auch andere Methoden gehören dazu.
Mir geht es um praxisbezogene Verschlüsselung mit Sicherheitsmaßstäben, die den heutigen Anforderungen gerecht werden. Allein historisch relevante Verfahren (dies ist die Mehrheit der manuellen Verschlüsselung) werden auf dieser Seite daher ausdrücklich nicht thematisiert.
Vorteile der manuellen Verschlüsselung:
- Transparenz: Die Sicherheit ist nachvollziehbar, während Computer komplexe Geräte sind, die ein einzelner Mensch nicht vollständig begreifen und auf Integrität überprüfen kann.
- Universalität: Zur Übermittlung der bereits verschlüsselten Nachricht können beliebige Medien (Telefon, E-Mail, Messenger, Post, ...) genutzt werden.
Nachteile der manuellen Verschlüsselung:
- Aufwand: Manuelle Verschlüsselung zu Erlernen und zu Verwenden ist nicht so intuitiv wie den Signal-Messenger zu installieren. Mit einem Arbeitsaufwand von 5 Minuten je Nachricht sollte mindestens gerechnet werden (lediglich One-Time-Codes können etwas schneller gehen).
- Überzeugung: Potentielle Kommunikationspartner/-innen könnten das Verfahren wegen des Aufwands oder der Assoziation mit übertriebenen Sicherheitsbedürfnis ("Paranoia") ablehnen oder befremdlich finden.
- Austausch: Die Schlüssel, Codes etc. müssen persönlich ausgetauscht werden. Dies muss vor der eigentlichen Kommunikation erfolgen.
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